Projektinhalt


Das Projekt setzt sich mit der Nazibesatzungspresse auseinander, die in der Sowjetunion in der Zeit zwischen 1941 und 1944 in den Sprachen der auf den besetzten Gebieten lebenden Ethnien, sowie in der Provinz als auch in den Kreisstädten, gedruckt wurde.

Im Zentrum des Forschungsinteresses stehen die Weltanschauung und Wertvorstellungen, welche die Besatzer durch die Presse der Bevölkerung vor Ort bewusst zu vermitteln versuchten, sowie die Wertvorstellungen, die dabei unbewusst vermittelt wurden. Diese beeinflussten verschiedene Lebensbereiche, z. B. die Vorstellungen über die Verhältnisse innerhalb der Familie, die Stellung der Frau in der Gesellschaft, Zukunftsvorstellungen usw.
Die zentralen Fragen beschäftigen sich damit, wie die Wertvorstellungen der Besatzer von der Bevölkerung wahrgenommen wurden und inwiefern sie dem früheren sowjetischen Wertesystem widersprachen. Des Weiteren wird analysiert, in welcher Form die einzelnen Elemente der Nazi-Ideologie transportiert wurden und welche Auswirkungen sie auf die Bevölkerung hatten.

Im Rahmen des Projektes sind mehrere Lehrveranstaltungen für Sommersemester 2010 geplant. Vom 5. bis zum 8. November 2010 findet ein internationales Symposion zum Thema „Die nationalsozialistische Besatzungspresse in der Sowjetunion, 1941-44“ statt. Zum Abschluss des Projektes ist die Veröffentlichung eines Aufsatzsammelbandes für 2011 geplant.

Das Projekt läuft in der Kooperation mit dem Russischen Forschungs- und Bildungszentrum "Holocaust" (http://www.holocf.ru).

 

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 01.11.2012